Feuerwehr Bösel: Einsatz mit Engagement und Mut
- Martin Pille
- 12. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. Mai

Bösel. „Die Gemeinde Bösel ist stolz auf ihre Feuerwehr, stolz auf die Menschen, die sich mit Herz und Hingabe für das Wohl aller einsetzen“. So lobte Bürgermeister Hermann Block während der Mitgliederversammlung die ehrenamtlichen Mitglieder, die „mit Engagement und Mut“ die Bürgerinnen und Bürger in schwierigen Momenten nicht nur schützten, sondern ihnen damit zusätzlich Sicherheit und Halt gäben. Sein Dank galt auch deren Familien, „die ihnen den Rücken freihalten“.
Der Einsatz der 70 Männer und drei Frauen in der Einsatzabteilung, von denen 58 an der Versammlung teilnahmen, konnte sich auch im vergangenen Jahr sehen lassen: Sie wurden zu 58 Einsätzen gerufen, die über 2000 Stunden erforderten. Dazu kommen noch 5.710 Stunden an Dienststunden und 715 Stunden für Weiterbildungslehrgänge, listeten Gemeindebrandmeister Arthur Kasperczyk und sein Vertreter Tobe Koppenberg auf. Die Einsatzstatistik weist 22 Brandeinsätze auf, wobei es glücklicherweise keinen Großbrand gab. Dafür schlugen aber Wetterkapriolen zu Buche, besonders als am 13. August 2024 nie dagewesene Regenmengen vom Himmel fielen und Kellergaragen und andere Gebäude unter Wasser setzten. Damals halfen die Böseler auch in Friesoythe und Garrel aus. Dazu kamen diverse Sturmschäden, Verkehrsunfälle und Meldungen von Brandmeldeanlagen. Selbst eine „Schlangenrettung“ durch die Feuerwehr und eine „brennende Brezel“ wurden als skurrile Einsätze verbucht. Zur Stelle waren die Frauen und Männer auch bei Verkehrslenkungen bei Großveranstaltungen wie die Euro-Musiktage und der Münsterlandtag.
Gerätewart Markus Schild berichtete, dass die Wehr über sieben Fahrzeuge und vier Anhänger verfüge, deren Wartungen 300 Dienststunden erforderten. Für Einsätze wurden 14.500 Kilometer zurückgelegt. Seit 2021 warten die Böseler mittlerweile auf ein bestelltes GWL-2 (Gerätewagen Logistik), ein weiteres Fahrzeug soll demnächst bestellt werden.
Dass die Feuerwehr keine Nachwuchssorgen hat, davon zeugte der Bericht ihres Leiters der Jugendfeuerwehr, Mark Höffmann. Sie hat derzeit 19 Mitglieder, davon sind vier weiblich. Zwei von ihnen, „die einen guten Job machen“ wurden während der Versammlung im „Spritzenhaus“ feierlich in die aktive Wehr aufgenommen: Marie Schild und Magnus Thole. Die jungen Kräfte nahmen an Bundes- und Landeswettbewerben teil und belegten beim Bezirkswettbewerb einen 3. Platz. Für dieses Jahr ist auch die Teilnahmen am Pfingstzeltlager geplant.
Kreisbrandmeister Arno Rauer (Garrel) erläuterte den Sachstand bei der Neueinkleidung mit neuen Uniformen für die Wehren. Es gibt eine Vereinbarung der Kommunen, dass im Landkreis Cloppenburg die neuen „Ausgehuniformen“ gemeinsam beschafft werden, um ein Ungleichgewicht unter den Feuerwehren zu verhindern. Die Gemeinde Bösel muss hierfür 25.000 Euro aufwenden. Rauer zeichnete Björn Glende mit der Verdienstmedaille in Bronze mit Bandschnalle aus. Glende war 11 Jahre lang Kreisausbildungsleiter und habe „fantastische Arbeit geleistet“, hieß es in der Begründung.
Fabian Sander, Eduard Fischer, Tom Spickhofen, Tobias Sprock und Tim Meiners wurden in die aktive Wehr aufgenommen und zu Feuerwehrmännern ernannt. Felix Engelhardt wurde zum Oberfeuerwehrmann, Mark Höffmann zum Löschmeister und Tobe Koppenberg zum Brandmeister befördert.
Bürgermeister Hermann Block beförderte den Gemeindebrandmeister Arthur Kasperczyk zum 1. Hauptbrandmeister. Der bedankte sich bei der Gemeinde, bei der die Feuerwehr „immer ein offenes Ohr“ finde. Glücklicher Umstand ist dabei auch, dass deren Sachbearbeiterin für das Feuerlöschwesen, Marie Lübbe, selbst Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr ist.
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